Das Theaterstück “BIER FÜR FRAUEN” basiert auf Kneipengesprächen:
In jahrelanger Trink- und Sprachrecherche hat Felicia Zeller Sätze und Dialogfetzen junger Frauen gesammelt, die so oder ähnlich immer wieder fallen, wenn der Alkoholpegel steigt.
Felicia Zeller hat ihr Studium an der Filmakademie Baden-Württemberg mit einer Arbeit über non-lineare Dramaturgie abgeschlossen.
Auch “Bier FÜR FRAUEN” ist keine jener sich von einem Start- zu einem Zielpunkt hin entwickelten Geschichten, wie wir sie aus dem Theater kennen. Es besteht vielmehr aus scheinbar zusammenhanglosen Einzelszenen, in denen der Suff das Zepter in der Hand hält. Die Personen sind nur Zitate und daher austauschbar. Es wird geplappert und doziert, gelallt, gelacht und gelitten. Die Frauen befassen sich mit den klassischen Themen eines bierseligen Abends. Es geht um missglückte One-Night-Stands und um die Frage, ob sie mit Leonhard Cohen ins Bett gehen würden. Es geht um das Küssen, um cholerische Kollegen und um die Arbeit, um die prämenstruale Phase und um Horoskope, um den Suff und die Enthaltsamkeit. Die Frauen philosophieren über das Wesen der Gesellschaft und über Penislängen, sie hängen verflossenen Liebschaften nach und träumen von den Metropolen dieser Welt. Kommunikation versandet, echte Gespräche werden zunehmend unmöglich. Manche Themen verebben bereits im Ansatz, andere entfalten sich zu grandioser Sinnlosigkeit. Doch wie so oft in Zellers Stücken liegen Traurigkeit und Lustigkeit nur eine Silbe voneinander entfernt.