Hoffentlich überholt die Realität nicht die Historie! von Johanna Wech
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Hoffentlich überholt die Realität nicht die Historie! von Johanna Wech

1.Akt (Auszug)

Letzten Sommer, als die CHOLERA ausbrach; im heißen August 1831 und das Wasser faulte in den Kesseln. Oh Du elendes Berlin, wo der Reiche nichts vom Armen weiß! Mit Orden und goldnen Tressen auf dem bunten Rock, der die oh so feine Seele schütze soll, da fühlt man sich erhaben der schuftigen Menge!

Im noblen Charlottenburg klopfte ich an die Portale der Adelspalais; bat um Geld für die Armen. Oh habt Erbarmen! Standesgenossen, hört Ihr die Wehklagen der Kranken? Sie flehen um Hilfe! helft!

Vor der Charité liegen sie im Dreck und sterben weg wie die Fliegen.

Wartet nur, die Cholera holt euch auch. Sie kann jeden treffen, j e d e n !

Achtung, nicht krank werden Majestät!

Die Cholera kennt keinen Stand, hat kein Erbarmen. Auch der Adel wird seine Gräber schaufeln müssen!

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Hoffentlich überholt die Realität nicht die Historie!  ©J.WECH